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Historie

Geschichtliches zum Orden

Die Brüder des Orden des Heiligen Geistes waren ursprünglich über ganz Europa verbreitete Laienvereinigungen

1110

Noch vor der Gründung des Johanniter-Ordens bestätigt König Balduin I. von Jerusalem den Hospitalitern auf dem Tempelberg ihren Besitz.

1113

Papst Paschalis I. erkennt den aus diesem Hospital hervorgegangenen Johanniterorden (Orden vom Spital des heiligen St. Johannes zu Jerusalem, lateinischer Name: Ordo Hospitalis sancti Johannis lerosolimitani), offiziell an.

1129

Das Konzil von Troyes (Champagne) bestätigt das von Bernhard von Clairveaux ausgearbeitete Ordensstatut des Tempelordens.

1163

Das Konzil von Tours beschließt, dass die geweihte Hand, welche die Hostie hält, keine blutige Handlung vornehmen darf, auch nicht als ärztliche Heiltätigkeit.

1198

Papst Innozenz III. überlässt den "Brüdern vom Orden vom Heiligen Geist" das an der Vatikan- Basilika gelegene Krankenhaus "San Spirito in Sasso" zur Betreuung.

1198

Der Papst erkennt den "Deutschen Orden", hervorgegangenen aus einer bei den Kämpfen um Akkon um 1190 gegründeten Bruderschaft für Krankenpflege an.

1202

Papst Innozenz III. bestätigt die Ordensregel der "Brüder des Ordens vom Heiligen Geist", welche fünfzig Jahre später refomiert werden sollte.

1254

Graf Gebhard VI. stiftet in Eichstätt das "Spital zum Heiligen Geist", Bischof Heinrich IV erlässt dafür die Regel der ,,Brüder des Ordens vom Heiligen Geist".

1272

In einem Berliner Gildebrief wird erstmals das "Heilig-Geist-Spital" erwähnt, seine erhaltene Kapelle dient heute der Humboldt-Universität als Festsaal.

1353

Ludwig von Anjou, auch als Ludwig von Neapel bekannt, gründet den Orden "Cordon Bleu Du Saint Esprit - Orden vom Heiligen Geist am Blauen Band".

1430

Chorherr Andreas Bondimero, 1460-1464 Patriarch von Venedig, gründet die "Kongregation vom Heiligen Geist zu Venedig".

1579

König Heinrich III. von Frankreich und Polen, reorganisiert den Orden "Cordon Bleu Du Saint Esprit" - "Orden vom Heiligen Geist am blauen Band" als königlichen Hoforden.

1703

In Sain-Laurent-sur-Severe gründet der Weltpriester, Marie Grignon de Montfort, den Orden der "Priester vom Heiligen Geist" (Monfortani)

1706

Gründung der "Töchter vom Heiligen Geist" ("Soeurs Blanches") in Plerin (Bretagne). Diese sogenannten "Weißen Schwestern" widmen sich der Kranken- und Waisenfürsorge.

1789

Im Zuge der französischen Revolution wird der königliche Orden aufgehoben. Napoleon I. stellte ihn nicht wieder her.

1814

Erst Ludwig XVIII. gab dem königlichen Orden seinen früheren Glanz wieder.

1847

Papst Pius hebt den nach der Regel des Heiligen Augustinus lebenden, "Orden vom Heiligen Geist" nach fast 600 Jahren auf.

1848

Gründung der "Missionare vom Heiligen Geist" welche die ersten apostolischen Vikariate in Afrika gründen.

Die Brüder des Orden des Heiligen Geistes waren ursprünglich über ganz Europa verbreitete Laienvereinigungen .

Der hieraus entstandene "Orden vom Heiligen Geist" wurde im französischen Montpellier unter der Führung des frommen Laien Guy (Guido) in den Jahren nach 1180 gegründet.

Seine Gründung fällt damit auch in die Zeit der Hochblüte der Gründung von Ritter- und Laienorden.

Auch in der Folgezeit haben sich immer wieder Orden und Gemeinschaften zum Heiligen Geist bekannt und sich deshalb seinen Namen gegeben. Einige der wichtigsten, europäischen Ordensgründungen, welche sich nahezu alle mit der Hilfe für Arme und Bedürftige, Kranke und Waisen, beschäftigten, seien hier nachfolgend aufgeführt. Neben dem sozialen Engagement, trat später vor allem auch die Verkündung des christlichen Glaubens in der Missionstätigkeit.

Im Gegensatz zu den Hof-Orden, deren Ziel die monarchische Prachtentfaltung und individuelle Machtfestigung war, waren diese Laienbruderschaften und geistlichen Orden dem Dienst an ihren Mitmenschen verpflichtet.

Sie wollten helfen, zum Segen ihrer Mitmenschen und zum höheren Ruhme Gottes beizutragen.